17.01.2012:
Die Pläne der EU-Kommission, die Zugangsvoraussetzungen für die Pflegeausbildung europaweit auf zwölf Jahre Schulbildung anzuheben, sorgen weiter für Diskussionen. Während gestern auch der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege (DEVAP) das „Einengen des Bewerberkreises“ als falschen Weg bezeichnete, kritisierte der Bundesverband Pflegemanagement die Haltung des Bundesgesundheitsministers in der Sache und forderte eine Neudefinition des Begriffs Pflege und der Aufgaben einzelner Berufsgruppen. Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hatte nach Bekanntwerden der Kommissionspläne von einem falschen Signal gesprochen und den Widerstand Deutschlands in Brüssel angekündigt. Bechtel kritisierte, damit fiele Deutschland von einem Extrem ins andere und komme keinen Schritt weiter. „Vielmehr brauchen wir in der politischen und inhaltlichen Diskussion endlich eine Trennschärfe für den Begriff Pflege, der aktuell inflationär verwendet wird und die komplette Bandbreite, von der hauswirtschaftlichen Tätigkeit bis zur hochkomplexen Intensivpflege, abdeckt“, sagte Bechtel heute in Berlin. Zudem müsse die Frage beantwortet werden, welche Berufsgruppe künftig mit welcher Qualifikation welche Aufgaben übernehme.
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