August 2011 | BERLIN
Die Arbeit am OP-Tisch wird immer komplexer. Spezialisten wie die Operationstechnischen Assistenten (OTAs) werden dringender denn je benötigt, aber es fehlt immer noch an der staatlichen Anerkennung. Wird hier von der Politik nicht zügig nachgebessert, verschärft sich der Nachwuchsmangel im OP weiterhin, beklagen sich die Verbände BALK, VPU und DGF in einer Presseerklärung.
OTAs brauchen endlich Klarheit - eine klare, bundesweit einheitlich vorgeschriebene Ausbildungsverordnung und eine klare Finanzierung durch das Krankenhausfinanzierungsgesetz.
"Dass die OTAs noch immer im rechtsfreien Raum arbeiten, ist das Ergebnis politischer Schlamperei." Deswegen fordern die Verbände Bundesarbeitsgemeinschaft leitender Pflegepersonen e.V. (BALK), Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF) und Pflegedirektor/innen der Universitätskliniken e.V. (VPU) seit Jahren endlich eine festgeschriebene Finanzierung für die dreijährige Ausbildung zum OTA.
"Die derzeitige OTA-Praxis mit unterschiedlichen Qualifizierungsstandards in den einzelnen Bundesländern schreckt den Nachwuchs ab! So schafft man für diese dringend benötigte Berufsgruppe keine Perspektiven", so die Verbände weiter.
Dabei werde qualifizierter Nachwuchs dringend gebraucht, denn schon heute sorge der Fachkräftemangel im OP für Engpässe. "Wir können auf diese hochspezialisierten Teamplayer nicht verzichten - ohne die OTAs würde so mancher OP still stehen", sagen die Pflegepolitiker.
Um als Berufsbild aber wirklich attraktiv zu werden, müsse die Ausbildung staatlich anerkannt werden. Für die Etablierung einer eigenständigen Ausbildung bedürfe es jedoch einer Rechtsgrundlage, einer staatlichen Regelung im Rahmen eines neuen Berufsgesetzes und einer festgeschriebenen Finanzierung für die dreijährige Ausbildung.
Quelle: "Noch immer keine staatliche Anerkennung der OTAs", DIE SCHWESTER DER PFLEGER, 08/2011, 734 | Aktuell