Kritik an Diskussion um freiheitsentziehende Maßnahmen

27.04.2012:

Der Deutsche Pflegerat (DPR) und der Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland (VKAD) haben die über die und in den Medien ausgetragene Diskussion um freiheitsentziehende Maßnahmen in Pflegeheimen kritisiert. Der VKAD sprach von Realitätsverzerrung, der DPR warf anderen Verbänden vor, mit unsachlichen Äußerungen sowohl die Mitarbeiter in Pflegeeinrichtungen abzuwerten als auch Ängste bei Angehörigen und Betroffenen zu schüren.  Auslöser der Debatte war die Veröffentlichung des 3. Pflege-Qualitätsberichts des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen (MDS) in dieser Woche. Bereits im Vorfeld hatte die Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung die Kassen aufgefordert, die Missstände in Pflegeeinrichtungen auch wirklich offen zu legen. Bei 42 Prozent der Heimbewohner kämen freiheitsentziehende Maßnahmen zum Einsatz, sagte Vorstand Eugen Brysch der Nachrichtenagentur dpa. Eine Sprecherin des Medizinischen Dienstes der Kassen sprach gegenüber der Agentur hingegen von 20 Prozent, räumte jedoch ein, dass bei etwa jedem zehnten die erforderliche Genehmigung fehle. An diesem Punkt müssten die Einrichtungen ihren Umgang mit freiheitsentziehenden Maßnahmen deutlich verbessern.

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