Isfort: Niemand verlangt ein Pflege-Abi

10.10.2012:

Der Pflegeforscher Michael Isfort hat erneut die Pläne der EU-Kommission zur Anhebung der Zugangsvoraussetzungen zur Pflegeausbildung verteidigt. In einem Interview mit der „Stuttgarter Zeitung“ begründete der Vorstand des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung (dip) und Professor für Pflegewissenschaften an der Katholischen Hochschule NRW warum Pflegende heute mehr denn je eine gute schulische Vorbildung mitbringen sollten. Gleichzeitig kritisierte er die unzureichende Zahl an Ausbildungsplätzen. So seien heute etwa 70 Prozent der Menschen, die in Altenpflegeheimen lebten, dement. Zudem müssten viele Bewohner palliativmedizinisch versorgt werden oder eine besondere Schmerztherapie erhalten. „Diese Kranken zu pflegen, erfordert gründliche medizinische Kenntnisse oder auch Kenntnisse in der Arzneimitteltherapie“, sagte Isfort der Zeitung. Zudem müssten die Mitarbeiter sich an Qualitätssicherungen beteiligen, umfassende Hilfepläne und Konzepte erstellen oder auf Intensivstationen in Krankenhäusern weitgehend die Therapien steuern und wichtige Entscheidungen treffen. „Zum Beispiel wie ein Beatmungsgerät eingestellt wird. Das erfordert umfassendes Wissen.“

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