Freiberufliche Pflegekräfte sind gefragt!

Der Einsatz freiberuflicher Pflegekräfte ist in der
Bevölkerung noch wenig bekannt. Gerade für Krankenhäuser,
Alten- und Pflegeheime bieten freiberufliche
Fachkräfte eine optimale Möglichkeit,
temporäre Engpässe auszugleichen. Freiberufliche
Pflegkräfte zeichnen sich insbesondere durch
ihre hohe Flexibilität aus und können in der Regel
zeitnah eingesetzt werden. Sie sind oftmals die
letzte Rettung, wenn es darum geht einen akuten
Personalmangel kurzfristig zu überbrücken.
D er Markt wächst stetig, auch hat sich ein
Verband gegründet. Der Bundesverband freiberuflicher
Pflegefachkräfte e.V. mit Sitz in Frankfurt
vertritt die Interessen der freiberuflichen
Pflegekräfte. Dazu zählen insbesondere Stärkung
der Pflege und Sicherung der Qualität. Daneben
haben sich zahlreiche sogenannter Vermittlungsagenturen,
Recruiting Agenturen und Honorarpflegebörsen
etabliert. Diese unterstützen
Kranken- und Pflegeeinrichtungen, kurzfristig an
geeignete Fachkräfte zu gelangen. Auf diese Weise
werden schnell und kompetent Angebot und
Nachfrage zusammengeführt.
Freiberufler verdienen in den Einrichtungen
gut. Dafür müssen Sie jedoch häufig den Einsatzort
und damit ihr Arbeitsumfeld wechseln. Auf
der anderen Seite erlaubt diese Tätigkeit auch der
freiberuflichen Pflegekraft mehr Flexibilität und
Unabhängigkeit.
Selbst und ständig –
Die freiberufliche Pflegekraft
Haben Sie sich während Ihrer Berufstätigkeit
auch schon einmal die Frage gestellt, wie es ist,
wenn man sich selbständig machen würde. Dieser
Trend ist insbesondere bei Pflegekräften erkennbar,
denn immer mehr wechseln in die Freiberuflichkeit.
D och wie funktioniert das mit der Freiberuflichkeit
und welche Voraussetzungen sind zu erfüllen?
Was sind Vor- und Nachteile? Und vor allem,
was kann ich verdienen? Einige dieser Fragen
wollen wir im Folgenden beantworten.
D as Wichtigste vorab: Jeder kann als freiberufliche
Pflegekraft tätig werden, der einen Pflegeund/
oder Heilberuf erlernt hat. Auch für Pflegehelfer
besteht die Möglichkeit zur Selbständigkeit.
D ie Verdienstmöglichkeiten in der Freiberuflichkeit
sind sehr gut. Durchschnittliche Stundensätze
liegen zwischen 28 Euro und 35 Euro. Hinzu
kommen Zuschläge für Nacht-, Wochenend- und
Feiertagsdienste. Denken Sie jedoch immer daran,
dass Sie als Freiberufler nur für Ihre erbrachte
Leistung vergütet werden, das heißt für „nicht
produktive Tage” wie Urlaub oder Krankheit sollten
parallel Rücklagen aufgebaut werden.
A ls freiberufliche Pflegekraft hat man das
Angestelltenverhältnis hinter sich gelassen und
arbeitet als „Ein-Frau”- beziehungsweise „Ein-
Mann”-Firma auf eigene Rechnung. Ihr Arbeitseinsatz
wird alleine durch Sie bestimmt, denn es
gibt keine Dienstpläne mehr. Wichtige Voraussetzungen
für den persönlichen Erfolg sind Schnelligkeit
und Flexibilität. Aufträge für freiberufliche
Pflegekräfte entstehen oft kurzfristig aufgrund
von Ausfällen (z. B. Urlaubs- oder Krankenvertretung)
in den Krankeneinrichtungen. Jetzt sind
Sie gefragt, denn Dienste sind meist von heute auf morgen, teilweise noch am selben Tag anzunehmen.
Ein wesentlicher Vorteil besteht jedoch
darin, dass Sie jederzeit nein sagen können. Sie
bestimmen alleine über Ihre freie Zeiteinteilung.
Bevor Sie starten, sind einige formelle Dinge
zu berücksichtigen. Teilen Sie Ihrem Finanzamt
mit, dass Sie als freiberufliche Pflegekraft tätig
werden und beantragen Sie eine Steuernummer.
Melden Sie sich beim zuständigen Gesundheitsamt
als freiberufliche Pflegekraft an. Darüber
hinaus ist der Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung
unerlässlich. Ebenso wird in der Regel
ein aktuelles Führungszeugnis bei Aufnahme
der Tätigkeit verlangt. Inwieweit Sie in eine private
Kranken­ver­si­che­rung wechseln, unterliegt
Ihrer Entscheidung; ebenso besteht die Möglichkeit
zum Abschluss einer freiwilligen Arbeitslosenversicherung.

 

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Quelle:

Matthias Bommer, Stefan Kempf
Geschäftsführung
Elbe-Factoring GmbH



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