DPR bedauert "Lieferstopp" bei Pflegereform

Oktober 2011 | Berlin

Ursprünglich hatte sich Bundesgesundheitsminister Bahr festgelegt, sein Reformkonzept, das zuvor bereits schon einmal für den Sommer 2011 angekündigt war, bis zum 23. September vorzulegen.

Heute ist keine Rede mehr davon, im Gegenteil: Da der Bundesgesundheitsminister nach jüngsten Äußerungen des CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer und des CDU-Gesundheitspolitkers Jens Spahn keine Einigung in der Union in Grundsatzfragen in der Pflege sieht, entfällt die geplante Vorlage der Eckpunkte kurzfristig.

Der Deutsche Pflegerat (DPR), Bundesarbeitsgemeinschaft des Plfege- und des Hebammenwesens, sieht dies mit Sorge. "Hatte Rösler als ehemaliger Gesundheitsminister noch das Jahr 2011 als "Jahr der Pflege" ausgerufen, so kommt es wohl auch hier zu "Lieferverzögerungen", so Andreas Westerfellhaus, Präsident des DPR. Das Thema sei allerdings zu wichtig und drängend, als dass man eine Pflegereform koalitionsinternen Ränkespielen opfern könne. Daher appeliert Westerfellhaus an die Beteiligten, endlich die dringend notwendigen Verbesserungen beispielsweise für Demenzkranke und Erleichterungen für pflegende Angehörige anzugehen sowie dem dramatischen Fachkräftemangel in der Pflege entgegenzutreten.

Quelle:  "DPR bedauert Lieferstopp bei Pflegereform", DIE SCHWESTER DER PFLEGER, 10/2011, 943 | Aktuell



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